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BUGA Koblenz 2011
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Süßkirschen
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_. Filsener GoldperleGeisepitter Bopparder KrächerPerle von Filsen HängigeSimonis SüßkirschenSpricht man von Kirschen, sind fast immer die Süßkirschen gemeint, das gilt auch für den Mittelrhein. Seit über 100 Jahren sind sie hier die bedeutendste Gruppe unter den Kirschen und ihre großen, alten Bäume prägen nach wie vor das Landschaftsbild der Region. m Mittelrheintal existiert eine große Sortenvielfalt, darunter viele Sorten, die nur hier verbreitet sind. Ihre Namen lassen oft erahnen, aus welchen Orten sie ursprünglich stammen: 'Bopparder Krächer', 'Perle von Filsen' oder 'Kesterter Schwarze'. Welche Farb- und Formenvielfalt kann man hier finden - im Gegensatz zum dunklen Einerlei der Supermärkte: Vom hellsten gelb bis zum dunkelsten schwarz. Ob lachend rotgelbe Kugeln oder perfekte schwarze Herzformen, fast zu hübsch zum Aufessen sind viele dieser Sorten. Und was den Gourmet besonders freut: Neben der Farb- und Formenvielfalt gibt es auch eine große Geschmacksvielfalt zu entdecken, fruchtig-säuerliche 'Geisepitter', hocharomatische 'Simonis' oder zuckersüße 'Kesterter Schwarze'. Warum man diese wahren Sortenschätze heute nicht mehr kaufen kann? Weil sie für heutige Handelsansprüche zu klein sind oder zu weich und damit zu druckempfindlich für längere Transporte. Das gilt insbesondere für die rotgelben, weichfleischigen Sorten, die leicht fleckig werden und deshalb fast vollständig aus dem Handel verschwunden sind, wie z. B. die berühmte 'Geisepitter' oder die süße 'Höppches'. Dabei haben sie viele Vorteile: Sie verursachen weder schwarze Lippen noch dunkle Flecken in der Kleidung. Und – wie jedenfalls wiederholte Versuche freiwilliger Probanden belegten – sie sind besser verdaulich als ihre dunklen, festfleischigen Cousinen, können in größeren Mengen genossen werden ohne dabei Blähungen zu verursachen. Die fatale Auswirkung der Handelsansprüche hinterlassen jedoch ihre Spuren in der Landschaft: Nicht mehr nachgefragte Sorten werden gerodet, nachgepflanzt wird nicht mehr. Die Perlen des Mittelrheines drohen für immer verloren zu gehen! Dabei sind diese Sorten an die klimatischen und standörtlichen Verhältnisse speziell angepasst und gedeihen z. T. seit über 100 Jahren ohne Pflanzenschutzmittel oder künstliche Düngung prächtig. Also optimal für den Hobbygarten oder extensiv bewirtschaftete Streuobstwiesen. Lust auf mehr? Kurze Sortenportraits der Mittelrhein-Süßkirschsorten mit ihren wichtigsten Eigenschaften finden Sie unten als Download. Falls Sie sich Bäume dieser Sortenschätzchen in den Garten pflanzen möchten: Es gibt auf diese Raritäten spezialisierte Baumschulen, schauen Sie doch mal unter www.baumschuleritthaler.de www.baumschule-spiess.de
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