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Wie wirkt sich der Winter auf Schaderreger und Nützlinge aus?
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Wie wirkt sich der Winter auf Schaderreger und Nützlinge aus?. Alle bei uns heimischen bzw. heimisch gewordenen Insekten sind an unsere Klimaverhältnisse angepasst und überstehen somit die hiesigen Winter. Sie ertragen sogar Temperaturen unter –20° C ohne Probleme. Dies gilt auch für die „Neuzuwanderer“ Buchsbaumzünsler und Kirschessigfliege! Allerdings vertragen Schädlinge wechselhafte Witterungsverläufe, also abwechselnd kalte und milde, aber feuchte Wetterperioden wesentlich schlechter als stabile kalte Witterung. Viele Schädlinge sterben dann z.B. durch Verpilzung ab. Zudem verlassen erwachsene Insekten und Larven in Phasen mit Temperaturen von deutlich über 10°C ihr Winterversteck und Überwinterungsstadien können zum verfrühten Schlüpfen angeregt werden. Sie finden dann keine Nahrung und werden eine leichte Beute für Vögel, Spinnen, Weberknechte u.a., die bei milden Temperaturen ebenfalls aktiv sind. Treten dann anschließend wieder Kaltphasen auf, befinden sich die Insekten und Spinnentiere nicht mehr in der Winterruhe bzw. müssen wieder Überwinterungsverstecke suchen, was viele nicht überstehen. Allerdings bleibt zu bedenken, dass dies auch gleichermaßen auf die Nützlinge zutrifft. Deshalb ist es wichtig, im Herbst viele Nützlinge im Garten zu haben und ihnen dort auch genügend Überwinterungsmöglichkeiten zu bieten. Gerade in warmen Wintern ist es von Vorteil, wenn zumindest ein Teil dieser Verstecke an schattigen Stellen oder auf der sonnenabgewandten Seite liegt, da es hier nicht so schnell warm wird und die Nützlinge etwas länger in der Winterruhe bleiben. Außerdem sollte der Einsatz von Austriebspritzmitteln nur gezielt bei Notwendigkeit erfolgen, da dabei auch Nützlinge dezimiert werden. „Gärtners Helfer“ ist nicht der kalte Winter, sondern es sind die Nützlinge, die sicher überwintert haben! Leider sind auch einige Pilzerkrankungen bei milden Temperaturen aktiv. Neben der Infektionsgefahr für die Kräuselkrankheit (ab 10°C) an Pfirsich sind hier vor allem der Schneeschimmel (0- 8°C) und die Typhula-Fäule (0- 10°C) im Rasen zu nennen. Letztere beiden werden durch Feuchtigkeit begünstigt. Krankheiten und Schädlinge setzen besonders geschwächten Pflanzen zu. Daher: Gießen wenn es trocken ist! Wintergrüne oder frisch gepflanzte Gehölze sowie Kübelpflanzen sind in der kalten Jahreszeit besonders vom Vertrocknen bedroht.
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