Der Nestfarn – Asplenium nidus

Name:
Asplenium = griechische Wortzusammensetzung für eine Pflanze, die gegen Milzbeschwerden helfen soll;
nidus = lateinisch für Nest

Wuchsform und Blüte:
In Botanischen Gärten sieht man gelegentlich, welche Größe der Nestfarn erreichen kann. Besonders deutlich wird dann die Nestform, die durch die Blattwedel der Farnblätter entsteht. Die Farnblätter sind am Rand gewellt. Aus einem kurzen Erdstamm entwickeln sie sich und wachsen bis zu 1 Meter lang, wobei Blattbreiten bis zu 20 cm erreicht werden können. Sie stammen aus dem tropischen Asien, wo sie epiphytisch als Aufsitzer auf Bäumen wachsend leben. Im Trichter sammeln sie Wasser und abgestorbene Pflanzenreste, aus denen sie ihre Nährsalze beziehen. Ihr helles Blattgrün hat einen hohen Schmuckwert.
Der Nestfarn – Asplenium nidus
Standort:
In Räumen mit Temperaturen von 15 – 25 °C halten sie sich gut. Als Bepflanzung eines Epihytenstamms innerhalb eines Blumenfensters ist dieser Farn besonders geeignet. Er lässt sich auch gut mit Orchideen und Bromelien kombinieren. Unabdingbar ist Halbschatten und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Allerdings ist der Nestfarn in dieser Hinsicht nicht ganz so empfindlich wie andere Farne. Kleinere Exemplare gedeihen deshalb auch auf der Fensterbank. Der ideale Standort ist das Kleingewächshaus.
Pflege:
Beim Gießen sollte nur abgestandenes, angewärmtes Wasser Verwendung finden. Man kann den Topf auch auf eine feuchte schale mit Kies stellen, um für Luftfeuchte zu sorgen. Auch das gelegentliche Tauchen in Wasser ist nützlich. Schwache Düngergaben von 2 Gramm alle zwei Wochen unterstützen das Wachstum. Im Winter reicht eine Gabe im 4-Wochenrhytmus. Das Umpflanzen wird mit Einheitserde T oder in Torfkultursubstrat 2 durchgeführt. Nur ein lockeres Substrat kommt in Frage, um das Vernässen zu vermeiden. Sehr trockene Luft führt an den Blättern und Blattspitzen zu braunen Rändern und Absterbeerscheinungen. Blasse Wedel signalisieren, dass der Farn zu sonnig steht.
Foto: Thal


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