Die Pfauen-Korbmaranthe für den Dschungel daheim

Name:
Calathea = griechische Bezeichnung für den Korb;
makoyana = benannt nach dem belgischen Gärtner Makoy aus Lüttich


Wuchsform und Blüte:
Aus den feuchten Tropenwäldern Brasiliens kommt dieses Marantengewächs mit dem Dschungel-Feeling. Die Staude wird etwa 30 cm hoch und bildet Blattrosetten. Die breitlänglichen Blätter wellen sich am Rand und sitzen an langen Stielen. Ihre Blattzeichnung weist eine cremefarbene Grundfarbe auf, die mit einem dunkelgrünen, fleckigen Muster übersät ist. Besonders wenn die Sonne auf das Blattwerk fällt, erkennt man die filigranen Blattadern gut, da dann das Blatt wie durchsichtig wird. Auf der Blattunterseite sind ähnliche Muster zu erkennen – aber rot-violett. Neben Calathea makoyana wird im Fachhandel zunehmend C. crocata angeboten, deren Blätter eine schwarzgrüne, leicht lila schimmernde Oberfläche zeigen. Außerdem bringt sie wächsern aussehende orangefarbene Blütenstände hervor. Im Zimmer wächst aber die andere Art besser. Es gibt Calathea-Arten bei denen man die Blüten essen kann. Bei anderen Arten kann man die Wurzelknolle essen. In tropischen Gegenden werden ihre Blätter zum Dachdecken verwendet und früher bei den Indianern zum Körbeflechten.

Standort:
Die Marantengewächse sind eine ausgesprochene Spezialität, da sie an die Ansprüche des Regenwaldes gewöhnt sind. Man muss versuchen die feucht-warme Atmosphäre des Regenwaldes nachzuahmen. Ihre Standorttemperaturen reichen von 18° im Winter bis über 21°C im Sommer. Gut wirkt die Calathea in Schalen oder Körben. Aber auch zur Unterpflanzung größerer Gummibaum- oder Philodendronarten eignet sie sich. Für den Wintergarten ist sie ideal. Sie bevorzugt einen halbschattigen Platz.

Pflege:
Die Pfauen-Korbmaranthe braucht besondere Aufmerksamkeit, hält aber mehrere Jahre. Grelle Sonneneinstrahlung und niedrige Luftfeuchte verträgt sie schlecht. Deshalb senkt man den Topf am besten in feuchten Torf ein, der ständig Wasser abgibt und so die Luftfeuchte um die Pflanze erhöht. Übersprühen führt oft zu häßlichen Kalkablagerungen auf der Blatt-
oberfläche. Das Gießwasser sollte Zimmertemperatur haben. Während der Wachstumszeit von März bis September genügen 2 Gramm Volldünger alle zwei Wochen zur Nährstoffversorgung. Der Wurzelballen sollte nie austrocknen. Im Winter ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht, was zur Wurzelfäulnis führen kann. Der Düngerhythmus wird in dieser Jahreszeit auf 5 Wochen ausgedehnt. Bei Bedarf kann die Pflanze in ein nährstoffreiches, aber lockeres Substrat umgepflanzt werden. Eine Mischung aus Torf-Kultur-Substrat und feinem Blähton verbessert die Wasserführung innerhalb des Substrats und läßt keine Staunässe aufkommen.
Foto: Thal




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