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Der Kompost im Winter
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Der Kompst im Winter. Im Sommer läuft der Verrottungsprozess im Komposthaufen wie von selbst. Holziges und krautiges Material kommen stetig nach, für Wärme ist gesorgt, sollte Feuchtigkeit fehlen, können Gärtnerinnen und Gärtner Wasser liefern. Im Winter dagegen können die Temperaturen in Ihrem Komposthaufens so weit abkühlen, dass die Kompostierung zum Stillstand kommt. Das Geheimnis eines perfekten Komposts liegt in der richtigen Zusammensetzung der Zutaten in Schichten und der Entstehung von Wärme in seinem Inneren. In einem richtig angelegten Komposthaufen erzeugt der Verrottungsprozess seine eigene Wärme. Durch eine Isolierung können wir dafür sorgen, dass sie nicht verloren geht und so die vielen nützlichen Mikroorganismen und Würmer weiter bei ihrer Arbeit des Verwertens und Zersetzens bleiben können. Was sind geeignete Wintermäntel für den Komposthaufen? Das kann einfach eine dicke Lage Pappe sein, ein alter Teppich oder mit Stroh oder Laub gefüllte Säcke. Diese Isolierung schützt zusätzlich vor zu starker Vernässung. Am Besten lassen sich geschlossene Kompostcontainer isolieren. Natürlich verrotten Gartenabfälle auch auf einem Haufen zu fertigem Kompost, doch in einem geschlossenen Behälter erwärmt sich das Material schneller und so ist auch der Verrottungsprozess kürzer. Ein Deckel hält starken Winterregen ab, der den Kompost durchnässt und auskühlen lässt. Es gibt fertige Komposter im Handel zu kaufen, doch auch selbstgebaute Kisten oder Behälter eignen sich vorzüglich, und durch die Verwendung von Restholz oder Paletten wird Kunststoff vermieden. Holzboxen sollte man auch an der Innenseite mit Pappe auskleiden. Wichtig ist, dass der Behälter nach unten offen ist, durch den Kontakt zum Erdreich können alle nützlichen Helferlein aus dem Boden einwandern. Auch im Winter gelten die gleichen Grundsätze für das Kompostieren wie im Sommer: 1. Zerkleinern- je feiner das Material, umso größer ist die Oberfläche, an der Würmer und Mikoorganismen arbeiten können, um es zu zersetzen und dabei Wärme zu generieren. Gerade im Winter fallen mehr holzige Gartenreste an, und unzerkleinert brauchen Sie manchmal Jahre, um zu zerfallen. Das Kleinschneiden von Hand braucht seine Zeit, bei größeren Mengen kann man sich einen Häcksler zulegen, oder auch mieten oder mit den Nachbarn teilen. 2. Mischen- versuchen Sie, die Anteile von trockenem holzigen Material und frischem, krautigen Gartenresten – auch als „braun“ und „grün“ bezeichnet- ausgewogen zu halten. Das Grüne zersetzt sich schnell, doch eine dicke Schicht Rasenschnitt ist nicht gut belüftet und kann faulen. Grünes Material gibt es im Winter weniger, doch mit nur braunem Material trocknet der Haufen aus und es passiert nicht mehr viel darin. Wenn Sie davon Zuviel haben, lagern Sie es lieber neben dem Kompost, bis im Frühling wieder frische Pflanzenreste dazu kommen, oder legen Sie einen Reisighaufen als Unterschlupf für Igel und Co. an. Der Bau einer Benjeshecke ist auch ein großartiges Winterprojekt! 3. Bewegen und Belüften- mit frischer Luft zum Atmen geht alles besser, auch im Komposthaufen. Wenn Sie den Kompost zu Winterbeginn noch einmal umsetzen, befeuert das die Mikroorganismen im Inneren zu mehr Aktivität und der Haufen erwärmt sich besser. Danach stören Sie besser nicht mehr, denn auch viele Kleintiere nutzen den Schutz und die Wärme des Komposthaufens als Winterquartier. 4. Isolieren: in einem abgedeckten Komposthaufen sind Würmer und Kleinlebewesen aktiver, die erzeugte Wärme kann nicht so leicht entweichen und so geht der Verrottungsprozess schneller vonstatten. Vor allem Wurmboxen sollten im Winter gut isoliert an einem geschützten Ort aufgestellt werden, damit sie nicht durch frieren. Bedecken Sie Komposthaufen oder –behälter mit flachgedrückten Pappkartons, alten Teppichen oder mit Stroh oder Laub gefüllten Säcken. Das alles ist vergleichsweise wenig Arbeit, wenn man sich vorstellt, welch beeindruckende Prozesse ganz ohne unsere weiteres Zutun nun ablaufen, so dass wir im Frühling, zu Beginn der Gartensaison wunderbaren, lebendigen Kompost zur Verfügung haben, der unseren Pflanzen kostenlos genau die Nährstoffe liefert, die sie brauchen! Der Kompost lebt! ©Gartenakademie.rlp Kompostbehälter lassen sich leicht selbst bauen ©Gartenakademie.rlp Mit zwei Behältern kann man flexibel umschichten und hat immer gebrauchsfertigen Kompost ©Gartenakademie.rlp
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